Duckdalben
Duckdalben oder Dalben sind Pfähle, die allein oder in Gruppen in den Schlick des Hafens gerammt werden um Schiffen auch abseits der Kaianlagen die Möglichkeit zum Festmachen zu geben. Sie dienen auch zum Führen und Abweisen von Schiffen am Rande der Fahrrinnen und zum Schutz und zur Stabilisierung von Anlegern und Pontons.
Waren es früher ganze Baumstämme, die angespitzt in den Boden gerammt wurden, sind Duckdalben heute meist aus Stahl.
Die Herkunft des Wortes Duckdalben ist unklar. Es wird eine Verbindung zum niederländischen duiken für tauchen oder dem niederdeutschen duken, ebenfalls für tauchen aber auch ducken, beugen oder neigen und Dollen für Pfähle (eingetauchte, geneigte Pfähle), vermutet.
Andere Stimmen meinen den Begriff auf den Herzog von Alba (1507 - 1582), im Spanischen Duque de Alba zurückführen zu können. Der soll in den kleinen Häfen der damals spanischen Niederlande Pfähle in den Boden gerammt haben, um mehr Schiffe gleichzeitig unterbringen zu können.
Gustav Goedel schreibt in seinem 1902 erschienenen Etymologischen Wörterbuch der deutschen Seemannssprache, dass es sich bei Duc d' Alben, Dukdalben oder Dükdalben um Pfähle im Wasser handele, die gewöhnlich zu dreien fest eingerammt und miteinander verbunden, zum Festmachen beziehungsweise Verholen von Schiffen dienen. Die Meinung, der Name komme von dem des Herzogs von Alba sei falsch, habe sich aber festgesetzt und würde nur sehr schwer zu beseitigen sein. Der Herzog von Alba hieße im Holländischen Duc d'Alba, im Volksmund Duc d'Alf genannt, wozu Goedel meint, dass in sprachlichen Dingen die nächstliegende nicht immer die beste Erklärung sei.
Goedel erwähnt weiter, dass wenn man dem niederdeutschen Seemann nur genau zuhörte, man Dükdallen höre, „mit dem dunklen niederdeutschen a das wie o klingt“. Dallen klinge wie Dollen und das seien Balken oder Pfähle. Und habe man ursprünglich bei Dük an Diek = Deich gedacht, liege der Gedanke an das niederdeutsche Wort duken viel näher, das sowohl mit tauchen aber auch mit ducken, beugen, neigen übersetzt werden könne. Goedel meint, dass eben das Gedukte, zueinander Geneigte der Pfähle, das ins Auge fallende Merkmal und damit namensgebend gewesen sei.
Eine Hamburger Institution für Seeleute aus aller Herren Länder ist der Duckdalben – international seamen's club von der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V. in der Zellmannstr. 16. Seit mehr als 25 Jahren werden dort Seeleute betreut und ihnen geholfen ihre wenige Freizeit abseits vom Schiff sinnvoll zu gestalten, in Ruhe über Telefon oder Internet mit ihren Familien Kontakt aufzunehmen und den einen oder anderen kleinen Einkauf zu tätigen. Es gibt auch eine Bar die auch Nicht-Seeleuten offen steht.
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