Alsterbrücken

Stegener Brücke

Straßenbrücke im Verlauf der Stegener Allee bzw. Alsterweg am Gut Stegen.

Frontalansicht
Blick von Westen. Stand 13.9.2016
Seitenansicht
Blick von Nordwesten. Stand 13.9.2016
Rückansicht
Blick von Osten Richtung Kayhude. Stand 13.9.2016
Seitenansicht
Blick nach Nordosten. Stand 13.9.2016

1902 und 2017

Die Alster
Die Stegener Alsterbrücke von unterhalb gesehen, Stand Juni 1902
Quelle: Die Alster, Melhop, Wilhelm, Hamburg 1932.
Umgebung
Ähnlicher Standort südlich der Brücke wie vor mehr als 114 Jahren. Die Brücke selbst wird von Weidengestrüpp verdeckt. Stand 14.1.2017

Die schon 1902 stattlichen Bäume westlich der Alsterbrücke stehen noch heute. Gut zu erkennen ist der charakteristische Wuchs der beiden Eichen links und der direkt am Wasser stehenden Kastanie. Der Wald im Hintergrund ist auch kräftig gewachsen.

Wilhelm Melhop schreibt in seinem Buch Die Alster von 1932:
1813 hatte die Stegener Brücke 20 Fuß (5,73 m) Länge und besaß an ihrer Oberseite vier Schütten von 3 und 4 Fuß (0,86 und 1,15 m) Höhe zwischen festen Ständern. Dies Stauwehr wurde tags vor der Abfahrt der Schiffe geöffnet, um den Heidkruger Stau und die folgenden Staue mit reichlich Wasser zu versehen.

[...]

1836 wurde die sehr baufällige, dem Einsturz nahe Brücke abgestützt; damals fehlten die Flügelvorsetzen bereits ganz, und die Schüttenwand lag in Trümmern.

[...]

1851 besserte man die alte Brücke nochmals gründlich aus und erneuerte zugleich die oberhalb befindlichen Eisbrecher. [...] Der Eigentümer des Hofes Stegen hatte dort aber noch einen Aalfang, der, als die Brücke 1857 endlich völlig neu aufgebaut wurde, samt dem hölzernen Boden der alten Stauschleuse verschwand. Man vertiefte die Alstersohle dort um 60 cm; die Zwischenstützen fielen weg, wodurch man den früher daselbst häufigen Anstauungen der Alster zufolge Eisfestsetzungen vorbeugte. Die lichte Weite der Brücke ward auf 7 m bemessen. Die neuen Landfesten bestehen auf der Vorderseite aus gespaltenem Felsen, die Hintermauerung aus Ziegelsteinen. Beide Baustoffe wurden größtenteils von der nahen alten Burg entnommen, deren derzeit noch über den Boden hervorragenden, gut sichtbaren Mauerreste dadurch bis tief in die Erde hinein völlig verschwanden. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf rund 4800 Mark. Das Brückengeländer hat laut Überlieferung ehemals die hamburgischen Farben rot-weiß gehabt. Der hölzerne Brückenbau selbst ist 1888 und 1926 erneuert worden.

Der auf der südwestlichen Landfeste der Brücke angebrachte Nivellementsbolzen hat die Höhe von + 24,96 m H. N., was der durchschnittlichen Höhenlage des Heiligen-Geist-Feldes (+25 m) entspricht. Zwei Meter tiefer als dieser Höhenbolzen (+ 22,96 m) liegt die Turmtürschwelle der großen Michaeliskirche in Hamburg = ungefähre Sohltiefe der Alster bei der Stegener Brücke.

Stegener Brücke 2007

Frontalansicht
Blick von Osten. Stand 13.10.2007
Seitenansicht
Blick von Nordwesten. Stand 13.10.2007

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