Hamburger Rathaus

Nach mehr als 55 Jahren provisorischer Unterbringung von Senat und Bürgerschaft an verschiedenen Orten, konnte 1897 nach 11 jähriger Bau- und noch viel längerer Planungszeit das neue, unter der Führung von Martin Haller im Neo-Renaissance-Stil geplante, Rathaus eingeweiht werden.

Das alte Rathaus an der Trostbrücke war beim großen Brand 1842 gesprengt worden in der Hoffnung, damit die weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Der 112 Meter lange, 70 Meter breite Bau mit dem 112 Meter hohen Turm ruht auf 4000 Rammpfählen aus preußischen Kiefern in der sumpfigen Marsch der Alster. Diese Pfähle müssen noch heute ständig unter Wasser stehen, um ein Verfaulen zu verhindern.

Die lateinische Inschrift „Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas“ soll, in goldenen Lettern über dem Portal, die Nachgeborenen ermahnen, die von den „Alten“ errungene Freiheit zu bewahren.

Das Hamburger Rathaus kann besichtigt werden: Rathausführungen.

Im Innenhof des Rathauses befindet sich der Hygieia-Brunnen.

Das Hamburger Rathaus von 1897 mit Alster und Schleusenbrücke.
Das Hamburger Rathaus von 1897 mit Alster und Schleusenbrücke.
Lateinische Inschrift auf dem Rathausturm: „Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas“
Lateinische Inschrift auf dem Rathausturm: „Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas“
Das Rathaus vom Nikolaiturm gesehen. Im Hintergrund Binnen- und Aussenalster.
Das Rathaus vom Nikolaiturm gesehen. Im Hintergrund Binnen- und Aussenalster.

Der Bauplatz des Hamburger Rathauses

Die runde Treppe an der Kleinen Alster mit Ewern und Schuten, im Hintergrund St. Nikolai und die Börse, davor die sog. Rathauskule, um 1875.
Die runde Treppe an der Kleinen Alster mit Ewern und Schuten, im Hintergrund St. Nikolai und die Börse, davor die sog. Rathauskule*, um 1875.
Quelle: Die Alster, Melhop, Wilhelm, Hamburg 1932.
Ähnlicher Standort 2012.
Ähnlicher Standort 2017. Inzwischen ist das Rathaus fertig und die Rathauskuhle* verschwunden. Die runde Treppe zum Alsterfleet gibt es noch immer.

*Offenbar verließ die Ratsherren während der ewiglangen Planungszeit die Geduld und sie ließen schon mal eine Baugrube ausheben, die vom Volksmund Rathauskuhle genannt wurde. An deren nördlichem Rand soll sich eine Art provisorischer Park befunden haben, der sich zur beliebten Promenade am Rande der Rathauskuhle entwickelt haben soll.

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